Dornwarzen: Beschreibung, Behandlung (2024)

Kurzübersicht

  • Behandlung: Vereisen (Kryotherapie), Säurebehandlung, "Verbrennen" mit Strom (Elektrokoagulation), Laserbehandlung, chirurgisches Abtragen (etwa mit dem scharfen Löffel)
  • Symptome: Flache, häufig schmerzhafte Warzen an der Fußsohle; oft Schmerzen beim Laufen; Warzen erscheinen als stark verhornte, flache, kreisrunde oder ovale Stellen und reichen oft tief in die Unterhaut
  • Ursachen und Risikofaktoren: Ursache sind verschiedene humane Papillom-Viren; Ansteckung oft im Schwimmbad oder bei gemeinsamer Benutzung von Socken und Schuhen; feuchte Umgebung begünstigt Infektion
  • Diagnose: Blickdiagnose, eventuell Gewebeprobe, selten Erregernachweis
  • Prognose: Harmlos, verursacht allerdings in vielen Fällen Schmerzen beim Laufen, verschwinden oft von allein (manchmal erst nach Monaten oder Jahren); Rückfallquote ist mit und ohne Behandlung hoch
  • Vorsorge: Nicht barfußlaufen in Schwimmbädern und ähnlichem, Handtücher oder Strümpfe nicht gemeinsam benutzen, Warzen abkleben, nicht kratzen
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Was sind Dornwarzen?

Wenn Sie schmerzhafte Warzen am Fuß haben, handelt es sich wahrscheinlich um sogenannte Dornwarzen (Verrucae plantares). Meist besiedeln diese Warzen Fußsohle oder Ferse, manchmal den Zehenzwischenraum.

Die Warzen zeigen sich als dornartiger, stark verhornter, flacher Bereich auf der Fußunterseite. Sie ragen kaum über die Hautoberfläche hinaus, dafür aber weit in die Unterhaut hinein. Oft verursachen sie Schmerzen beim Laufen.

Auslöser sind humane Papillom-Viren. Dornwarzen werden auch Plantarwarzen, Fußsohlenwarzen oder Stechwarzen genannt. Wenn mehrere Dornwarzen sehr dicht beieinander liegen, spricht man von Mosaikwarzen.

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Wie entfernt man Dornwarzen?

Zwar sind Dornwarzen an sich so wie andere echte Warzen in der Regel harmlos. Sie verursachen aber oft Schmerzen beim Laufen. Schmerzbedingt treten Patienten mit dem betroffenen Fuß zudem oft nur vorsichtig und möglichst so auf, dass die Dornwarze dabei nicht belastet wird.

Dieser Schongang verursacht mit der Zeit häufig Spätfolgen wie Fußfehlstellungen. Außerdem drohen Stürze und Verletzungen, wenn man nicht richtig geht.

Es ist also ratsam, Dornwarzen entfernen zu lassen. Dazu bedarf es allerdings viel Geduld. Die gutartigen Hauttumoren sind nämlich recht hartnäckig. Mit folgenden Methoden kann man aber versuchen, sie zu entfernen:

Verätzen

Um die Hornschicht einer (Dornwarze) Stechwarze aufzulösen, wird ein salicylsäurehaltiges Pflaster für mindestens 48 Stunden aufgeklebt. Die Säure weicht die Hornschicht auf.

Nach Entfernen des Pflasters schließt sich ein ausgiebiges Fußbad mit lauwarmem Wasser an. Dann lässt sich die aufgeweichte Hornschicht mithilfe einer Nagelfeile oder eines Bimssteins sanft abschleifen.

Bei Bedarf wiederholt man den ganzen Vorgang. Danach lässt sich zusätzlich eine Säure-Lösung applizieren, um das Warzengewebe gezielt zu zerstören – eventuell in Kombination mit 5-Fluorouracil, einem Zellgift.

Vereisen oder "Verbrennen"

Eine weitere Möglichkeit, wie man hartnäckige Dornwarzen entfernt, ist das Vereisen mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie).

Im Prinzip das gegenteilige Verfahren ist die Elektrokoagulation: Dabei "verbrennt" der Arzt oder die Ärztin die Plantarwarzen mit elektrischem Strom.

Lasern

Die Lasertherapie ist eine weitere Option bei der Behandlung von Dornwarzen: Dabei wird die Warze unter lokaler Betäubung durch die Energie des Lasers "verdampft" (Vaporisation).

Das hinterlässt oft große Defekte im Gewebe, die recht langsam und unter Schmerzen abheilen. Dabei entstehen teils deutliche Narben.

Chirurgisches Abtragen

Schließlich ist es möglich, dass Dornwarzen mit dem scharfen Löffel zu entfernen. Mit diesem speziellen chirurgischen Instrument beseitigen Ärzte die Warze unter lokaler Betäubung.

Wie bei der Lasertherapie ist das Ergebnis auch hier meist eine tiefe, schmerzhafte Wunde, die oft narbig abheilt.

Einige Mittel zur Behandlung von Warzen sind rezeptfrei erhältlich. Allerdings ist es etwa insbesondere in der Schwangerschaft empfehlenswert, bei der Behandlung von Dornwarzen ärztliche Hilfe zu suchen. Das Gleiche gilt für Diabetiker.

Mehr zu Behandlungsmethoden bei Warzen sowie über Hausmittel und Homöopathie (auch) gegen Dornwarzen finden Sie im Beitrag Warzen.

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Wie verläuft eine Dornwarze am Fuß?

Im Unterschied zu gewöhnlichen Warzen (Verrucae vulgares) ragen Dornwarzen im Allgemeinen kaum über die Hautoberfläche hinaus: Denn durch ihre Lage an der Fußsohle oder Ferse lastet das Körpergewicht auf ihnen. Deshalb bilden sie keine halbkugeligen Hautknötchen (wie bei gewöhnlichen Warzen).

Stattdessen werden die Plantarwarzen nach innen gedrückt: Sie reichen meist tief in die Unterhaut. Nach außen zeigt sich nur eine etwas verdickte Hornschicht mit weicher, glatter Oberfläche und einer bräunlich-grauen Farbe. Letztere ergibt sich durch dicht nebeneinanderstehende schwarze Punkte. Dabei handelt es sich um Spuren von ausgetretenem Blut aus oberflächlichen, feinsten Blutgefäßen (Kapillaren).

Dornwarzen sitzen mitunter sehr tief und haben in der Tiefe größeres Ausmaß als an der Oberfläche. Besonders an der Ferse oder an den Ballen verursachen tief sitzende Dornwarzen Schmerzen beim Laufen, da sie durch das Körpergewicht bis an die schmerzempfindliche Knochenhaut der darüber liegenden Fußknochen stoßen. Betroffene entwickeln mitunter Fehlhaltungen durch Schonstellungen beim Laufen oder es ist ihnen überhaupt kaum möglich zu laufen.

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Ursache und Risikofaktoren

Verursacher der Dornwarzen sind bestimmte Typen des humanen Papillom-Virus (HPV). Sie gelten als sehr ansteckend. Man infiziert sich mit den Erregern durch Barfußlaufen zum Beispiel im Schwimmbad, in der Sporthalle, Umkleidekabine oder Gemeinschaftsdusche. Auch gemeinsam genutzte Fußbekleidung wie Socken oder Schuhe ist eine mögliche Infektionsquelle.

Feuchte Umgebung mit entsprechender Quellung der Hornhaut begünstigt die Infektion.

Mehr zum Thema humane Papillomviren (HPV) lesen Sie in unserem Beitrag HPV.

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Diagnose

Der Arzt erkennt Dornwarzen in der Regel schon bei genauerer Betrachtung (Blickdiagnose), haben sie doch eine recht charakteristische Gestalt. Nur in Ausnahmefällen, wenn es Zweifel gibt, nimmt der Arzt eine Gewebeprobe, die er unter dem Mikroskop untersucht. Ein Erregernachweis aus der Gewebeprobe ist eine nur sehr selten angewandte Diagnostikmethode.

Abgrenzung gegen andere Hautveränderungen

Unterscheiden muss man Dornwarzen allerdings von Hühneraugen. Das sind verhornte Druckstellen, die etwa durch falsches Schuhwerk verursacht werden. Sie ähneln im Aussehen Dornwarzen. Einen Unterschied erkennt man aber nach dem Abtragen der obersten Hornhautschicht:

Während ein Hühnerauge vollständig auch in der Tiefe aus Hornhaut bestehen, ist das bei den Warzen nur oberflächlich der Fall. Das Warzengewebe selbst ist weicher und weißlich.

Anders als Hühneraugen sind Warzen zudem oft von rötlichen oder schwarzen Punkten durchzogen. Das sind kleinste Einblutungen und ein weiteres mögliches Unterscheidungskriterium.

Neben Hühneraugen können auch Spinaliome manchmal mit Dornwarzen verwechselt werden. Es handelt sich dabei um eine Form von Hautkrebs, die auch unter dem Namen Plattenepithelkarzinom oder Stachelzellkrebs bekannt ist.

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Prognose

Welche Behandlungsmethode man auch wählt: Wurden die Dornwarzen erfolgreich beseitigt, ist das Problem meist nicht endgültig erledigt. Die Warzen kehren häufig wieder.

Dornwarzen sind in der Regel harmlos. Sobald es dem Körper gelingt, die auslösenden Viren erfolgreich zu bekämpfen, verschwinden sie von allein wieder. Das dauert allerdings mitunter Wochen bis Monate.

Eine Rolle spielt dabei auch der Zustand des Immunsystems. So sind Verrucae bei Menschen mit einer geschwächten Körperabwehr oft sehr hartnäckig.

Eine erfolgreiche Behandlung dauert mitunter Jahre.

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Vorbeugung

Einige Maßnahmen verhindern möglicherweise, dass man sich bei betroffenen Menschen ansteckt, beziehungsweise seinerseits die Viren auf andere Menschen überträgt:

  • Teilen Sie Handtücher, Schuhe und Socken nicht mit anderen Menschen.
  • Laufen Sie in Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen, Turnhallen und Umkleidekabinen nicht barfuß.
  • Bedecken Sie vorhandene Warzen vor dem Schwimmen mit einem wasserfesten Pflaster.
  • Fassen Sie die Verrucae nicht an.

Außerdem vermeiden Sie es idealerweise, an Warzen zu kratzen. Anderenfalls übertragen Sie unter Umständen die enthaltenen Viren auf andere Stellen Ihres Körpers oder auf andere Menschen.

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