Fußsohlenwarzen: Infos & Fußsohlenwarzen-Spezialisten (2024)

Warzen (lateinische Bezeichnung Verrucae) sind kleine Geschwulste der oberen Hautschicht (Epidermis) des Körpers. Sie werden von Viren verursacht. Fußsohlenwarzen befallen die Fußballen und die Unterseiten der Zehen. Zu den Fußsohlenwarzen gehören Dornwarzen, die tief in die Haut wachsen, und Mosaikwarzen, die Warzenbeete bilden können.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Fußsohlenwarzen-Spezialisten.

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Was sind Fußsohlenwarzen?

Zwei verschiedene Arten von Warzen treten häufiger an den Fußsohlen auf:

  • Gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares),
  • Fußsohlenwarzen (Verrucae plantares), auch Plantarwarzen genannt.

Die eigentlichen Fußsohlenwarzen unterscheidet man außerdem in

  • Mosaikwarzen und
  • Dornwarzen.

Mosaikwarzen zeigen eine oberflächliche Verbreitung an den Fußsohlen oder den Zehenballen. Sie sind ungefähr stecknadelkopfgroß und weißlich gefärbt. Zunächst treten sie einzeln auf. Sie können sich aber im Verlauf vermehren und oberflächlich zu Warzenbeeten aus Fußsohlenwarzen verwachsen.

Dornwarzen treten einzeln auf und wachsen tief nach innen ins Gewebe. Sie bilden sich in der Regel an Stellen der Fußsohle aus, die durch Druck besonders belastet sind. Auch die Zehenunterseiten sind häufig betroffen.

Oft ist diese Art der Fußsohlenwarzen durch Hornschwielen bedeckt. Sie können einen zentralen dornartigen Hornkegel ausbilden. Besonders im Bereich der Fersen können sie sehr groß werden und bis an die Knochenhaut stoßen.

Generell treten Warzen mit einer Häufigkeit von um die zehn Prozent bei Erwachsenen und Kindern auf.

Fußsohlenwarzen sind besonders ansteckend, so dass sie ein in der Dermatologie (Hautmedizin) bekanntes und verbreitetes Phänomen darstellen.

Was sind die Ursachen für Fußsohlenwarzen?

Alle Arten von Warzen werden von Viren ausgelöst. Meistens sind das humane Papillomaviren (HPV). Es gibt über 100 verschiedene Typen von HP-Viren.

Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch eine Schmierinfektion mit infizierten Hautschuppen. Diese befinden sich zum Beispiel auf dem Fußboden oder in gemeinsam genutzter Fußbekleidung wie etwa in

  • Schwimmbädern,
  • Sporthallen,
  • Umkleiden oder
  • Saunaeinrichtungen.

Warme und feuchte, aufgequollene Haut macht es den Viren noch einfacher, in die Hautzellen einzudringen. Dafür sind die genannten Orte prädestiniert.

Die Viren gelangen über kleine Haut- oder Schleimhautverletzungen in die oberste Hautschicht (Epidermis). Dort vermehren sie sich in den Zellkernen. Dadurch bilden sich die typischen Warzengeschwulste.

Nach einer Infektion mit den Papillomaviren kann es mehrere Monate dauern, bis sich Fußsohlenwarzen bilden. Eine Verbreitung über den Blutkreislauf ist bei Plantarwarzen aber nicht bekannt.

Symptome und Diagnose von Fußsohlenwarzen

Dornwarzen sind oft unter einer Hornschwiele verborgen und dadurch gut versteckt. Sie verursachen Schmerzen beim Gehen oder beim Ausüben von Druck auf die betroffene Stelle.

Diese Art von Plantarwarzen besteht generell aus einer körnigen, weißlichen Masse. Sie wird von einem verdickten Ring eingefasst. Zwischen dem verdickten Hornring und der eigentlichen Warze ist meist eine deutliche Furche sichtbar. Typisch für diese Fußsohlenwarzen sind zudem zahlreiche braune bis schwarze Punkte oder Streifen. Sie entstehen durch Blutungen aus feinen Gefäßen in die Warze.

Mosaikwarzen sind der zweite Typ von Fußsohlenwarzen. Sie wachsen nur oberflächlich, also nicht in die Haut hinein, und treten meistens in größerer Zahl auf. Mosaikwarzen können miteinander verschmelzen und so Warzenbeete bilden. Ihre Färbung ist eher weißlich. Schmerzen verursachen sie nicht, aber sie können sich durch Jucken oder ein Druckgefühl bemerkbar machen.

Fußsohlenwarzen: Infos & Fußsohlenwarzen-Spezialisten (1)
Mosaikwarzen bilden häufig Warzenbeete, die aus mehreren Warzen bestehen © HASPhotos | AdobeStock

Gewöhnliche Warzen sind eigentlich keine Fußsohlenwarzen. Sie können aber dennoch an der Fußsohle auftreten. Ihre Oberfläche ist wie ein Blumenkohl gefurcht. Gewöhnliche Warzen können erbsengroß werden. Sie sind weiß, grau oder braun gefärbt. Generell verursachen sie wie die Mosaikwarzen keine Schmerzen, sondern höchstens ein juckendes Gefühl.

Fußsohlenwarzen sehen den sogenannten Hühneraugen in manchen Fällen relativ ähnlich. Hühneraugen sind ein Überschuss von Hornhaut an Druckstellen unter oder an den Füßen. Sie entstehen nicht durch eine Vireninfektion.

In seltenen Fällen kann es sich bei der Wucherung um eine Hautkrebsform oder Hauttuberkulose handeln. Entsprechende Veränderungen der Haut sollte bei Unsicherheiten daher immer ein Mediziner abklären.

Aufgrund der Charakteristika von Fußsohlenwarzen können Hautärzte meistens eine Blickdiagnose stellen. Das bedeutet, dass sie sich die betroffenen Stellen ansehen und sofort erkennen, um was es sich handelt.

Auch das Gespräch mit dem Patienten hilft, die vorliegende Erkrankung besser einzuordnen.

Behandlung von Fußsohlenwarzen

Fußsohlenwarzen heilen häufig spontan von selbst ab. Dann erkennt das körpereigene Immunsystem die Viren und bekämpft sie. Im Verlauf der Heilung trocknen die Warzen langsam aus.

Generell ist aber die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs (Wiederauftreten) bei den Fußsohlenwarzen relativ hoch.

Heilen Fußsohlenwarzen nicht von allein ab, kann die Behandlung oft über Jahre andauern. In vielen Fällen stellt sie sich als unbefriedigend heraus.

Meistens werden die Fußsohlenwarzen mit unterschiedlichen lokal wirksamen Maßnahmen therapiert. Über deren Erfolg gibt es jedoch nur wenige aussagekräftige Studien.

Eine direkte Therapie gegen die Plantarwarzen auslösenden Viren steht nicht zur Verfügung.

Schneiden Sie eine Warze niemals auf oder ab. Das könnte dazu führen, dass Viren austreten und sich die Infektion weiter ausbreitet.

Lokale Behandlung von Fußsohlenwarzen

Ein gegen Warzen allgemein wirksames Mittel ist Salicylsäure. Bei Fußsohlenwarzen kommt im Rahmen der lokalen Behandlung ein Salicylsäure-Pflaster zum Einsatz. Die Salicylsäure soll eine Entzündungsreaktion im betroffenen Gewebe auslösen, die zu Abheilung der Plantarwarzen führt.

Die Behandlung kann mehrere Wochen dauern. Bei konsequenter Durchführung führt sie in 20 bis 40 % der Fälle zum Erfolg.

Fußsohlenwarzen werden oft auch lokal mit Ätzmitteln wie

  • Silbernitrat,
  • Monochloressigsäure oder
  • Trichloressigsäure

behandelt. Diese Ätzmittel zerstören das von Plantarwarzen befallene Gewebe, aber auch gesundes Gewebe im Randbereich der Warzen. Unter Umständen können dadurch Schmerzen beim Laufen hervorgerufen werden.

Plantarwarzen können auch mit speziellen Salben behandelt werden. Deren Inhaltsstoffe soll die Zellteilung der betroffenen Hautzellen und damit die Virenvermehrung der Fußsohlenwarzen unterbinden.

Diese Cremes enthalten Zellgifte wie zum Beispiel Bleomycin oder Podophyllin. Unter Umständen können dabei Nebenwirkungen wie etwa Hautreaktionen auftreten.

Invasive Maßnahmen zur Behandlung von Fußsohlenwarzen

Dornwarzen reichen oft tief in das Gewebe der Fußsohle hinein. Hier helfen oberflächliche, lokale Behandlungen nicht weiter. Es ist aber möglich, eine Dornwarze unter lokaler Betäubung chirurgisch zu entfernen. Man spricht dabei von "Ausschabung".

Bei dieser Methode kann jedoch die Heilung vor allem bei tief gehenden Warzen sehr lange dauern. Darüber hinaus kann es zu starken postoperativen Schmerzen und Blutungen kommen.

Auch bei der chirurgischen Entfernung besteht das Risiko auf ein erneutes Auftreten der Fußsohlenwarzen. Leider sind gerade diese Rezidive besonders schmerzhaft und therapieresistent.

Dementsprechend wird in den meisten Fällen versucht, die Warzen zunächst mit weniger invasiven Methoden zu behandeln.

Elektrokoagulation, Laserbehandlung und Kryotherapie bei Fußsohlenwarzen

Die Elektrokoagulation ist ein Verfahren, bei dem mittels Strom Gewebe punktuell verschmort wird. Der Patient erhält dabei eine lokale Betäubung.

Mittels Elektrokoagulation werden die durch die Viren infizierten Zellen abgetötet. Dadurch sinkt das Rezidivrisiko um 70 %. Häufig wird diese Methode auch direkt im Anschluss an eine chirurgische Entfernung der Plantarwarzen angewendet. Das verringert auch hier das Rezidivrisiko.

Bei diesem Verfahren kann es zu einer Bildung von schmerzhaften Narben im Bereich der entfernten Fußsohlenwarze kommen.

Eine Alternative zur Elektrokoagulation ist die Warzenentfernung mittels Laser. Dafür stehen zwei Verfahren zur Verfügung:

  • CO2-Laserskalpell
  • Farbstofflaser

Beim CO2-Laserskalpell kommt es in manchen Fällen zu starken Nachschmerzen und zu einer Bildung von Narbengewebe.

Der neuere Farbstofflaser verschmort die Blutgefäße des Warzengewebes. Dadurch trocknet die Plantarwarze aus. Es handelt sich aber um ein langwieriges Verfahren. Im Abstand von etwa zwei Wochen muss sich der Patient drei bis fünfzehn Behandlungssitzungen unterziehen. Die Zahl der Sitzungen hängt von der Größe der Fußsohlenwarzen oder des Warzenbeets ab.

Dafür ist bei dieser Behandlung das Rückfallrisiko sehr gering. Diese Behandlung ist leider nicht für die Entfernung von Dornwarzen geeignet.

Die Kryotherapie ist eine Behandlung, die auf Kälte setzt. Mittels flüssigem Stickstoff oder einem Dimethyl- und Propangemisch wird ein Applikator auf eine Temperatur vonminus 50 °C heruntergekühlt. Der Arzt drückt den Applikator dann für mehrere Sekunden auf die Warze. Durch die tiefen Temperaturen werden die Hautzellen vereist und die Warze stirbt ab.

Die Methode der Vereisung wird vor allem für oberflächliche Plantarwarzen verwendet.

Vorbeugung von Fußsohlenwarzen

Bei Warzen gilt: Vorbeugung ist besser als Behandlung. Es ist einfacher, einer Warze vorzubeugen, als sie später wieder wegzubekommen.

Es gibt einige einfache Verhaltensregeln, die das Risiko einer Vireninfektion und Warzenbildung verringern.

Tragen Sie in öffentlichen

  • Badeeinrichtungen,
  • Sporthallen,
  • Umkleiden und
  • Sanitärbereichen

Badeschuhe. So kommen Sie nicht mit dem Boden in Kontakt, auf dem sich infizierte Hautschuppen befinden können. Nutzen Sie die Badeschuhe nicht mit anderen Personen zusammen.

Trocknen Sie die Füße nach dem Schwimmen, Saunieren oder dem Sport gründlich ab. Das Desinfizieren der Füße kann eine weitere wirksame Vorbeugungsmaßnahme sein.

Weiterhin wird eine Infektion durch das Einreiben der Füße mit fetthaltigen Cremes erschwert. Die Viren können dann nicht so leicht durch die Haut dringen und Plantarwarzen auslösen.

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Author: Kerri Lueilwitz

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